Licht: Dunkelheitsliebe? Ein UV-Lichtverächter wappnet sich!

N° 2: Licht

Fakt: UV-Licht, sprich Tageslicht, aber auch intensives, starkes Kunstlicht begünstigen die Bildung stark riechender, schwefelhaltiger Verbindungen im Wein. Diese chemischen Veränderungen bezeichnet man als Licht-Geschmack oder Käseln. Der so irreversibel geschädigte Wein riecht nach faulen Eiern, Blumenkohl, Käse oder Zwiebeln.

Weine in Klarglasflaschen können bei intensiver Lichtexposition bereits nach wenigen Tagen diesen Weinfehler aufweisen und sind verdorben.

Konsequenz:

A. Präventivmaßnahmen des Winzers:

  1. Verwendung dunkler Glasflaschen: Sie funktionieren bei den Weinen ähnlich wie Sonnenbrillen für das menschliche Auge. Das gefärbte Glas bremst schädigendes UV-Licht zu einem Großteil aus.

  2. Der Glasschmelze von Weißglasflaschen wird bei der Herstellung Vanadiumpentaoxid zugesetzt. Dies bewirkt ebenfalls eine UV-Undurchlässigkeit.

  3. Winzer bekämpfen die Entwicklung oft durch den Zusatz von Kupfersulfat und/ oder Silberchlorid (nicht zugelassen in Bioweinen).

B. Zwingende Maßnahmen für Ihre Lagerhaltung:

Lagerung so dunkel wie möglich bzw. hinter UV-Schutzglas. Künstliche Dauerbeleuchtung vermeiden (keine Neonröhren).

Für zeitweise nötige Beleuchtung möglichst gedämpftes Licht (Maximum 40 Watt) einsetzen. Geeignet sind auch LED-Lampen, die weder UV-Licht noch Wärme abgeben.


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